Die Eltern von Timon, Renate und Ueli, sind mit zwei vollbepackten Koffern am 25. Februar in El Calafate angekommen. In ihren Koffern haben sie nebst Ersatzteile für den Toyota auch Schokolade, Fondue, Appenzellerbiberli, etc. mitgenommen. Alles, was das Herz begehrt. Zum Glück ist beim Zoll nichts hängen geblieben.
Zusammen verbrachten wir knapp vier Wochen miteinander und waren in El Calafate (1), El Chaltén (2) und Bariloche (3) unterwegs.

1. El Calafate

5 Tage verbrachten wir in El Calafate und besuchten verschiedene Gletscher, unter anderem den weltbekannten Perito-Moreno-Gletscher. 

Renate und Ueli sind an einem extrem windigen Tag in El Calafate angekommen. Diesen Tag werden sie nicht so schnell vergessen. Bei ihrem Ankunftstag wurde aufgrund des starken Windes ein Seil zwischen dem Flugzeug und dem Flugzeuggebäude gespannt, damit sich alle Passagiere daran festhalten konnten. Anscheinend sind kurz davor einige Passagiere schwer gestürzt, weshalb diese Massnahme getroffen werden musste.

Ab dem ersten Tag war nun für Ueli und Renate klar, dass der patagonische Wind kein Vergleich zu den Schweizerwindböen ist und entsprechend gross war ihre Freude, dass wir nicht im Camper oder in einem Zelt, sondern in einem Airbnb übernachten werden. 

Der weltbekannte Perito-Moreno-Gletscher ist nicht nur irgendein Gletscher. Er ist ein ganz besonderer Gletscher, weil er weltweit der einzige Gletscher ist, der weiter wächst und das sogar bis zu 2 Meter täglich. Auch seine Grösse ist beeindruckend mit 30 Kilometer Länge. Der Perito-Moreno-Gletscher kann bequem von einem Holzsteg aus beobachtet werden. Imposant sind die Eisklötze, die teilweise im Minutentakt von der fast 70 Meter hohen Gletscherfront und mit lauten Knacken ins Wasser brechen und dadurch riesige Wellen verursachen. 

Dank einer Bootstour konnten wir im Lago Argentino sowohl den Spegazzini und den Upsala Gletscher bestaunen. Der Spegazzini-Gletscher beeindruckt mit seiner Höhe von 135 Metern. Und das Hauptmerkmal des Upsala-Gletscher ist die breite von 13 Kilometern, der als drittlängste Gletscher von Südamerika gilt.

2. El Chaltén

El Chaltén mit 1'700-Einwohner wird als Trekking-Hauptstadt bezeichnet.
Von El Calafate nach El Chaltén sind es rund 200 Kilometer, die wir 4 mit unserem Toyota Landcruiser zurücklegten.

Es warteten verschiedene Wanderungen auf uns, doch das Wetter war nass, kalt und welch Überraschung - windig. Entsprechend lange mussten wir warten, bis wir den Fitz Roy gesehen haben. 

Mirador del Fitz Roy

Unsere erste Wanderung ging zum Mirador del Fitz Roy.

Während der ganzen Wanderung waren wir warm angezogen und die Sicht auf den Fitz Roy war aufgrund des dichten Nebels versperrt.

Der Fitz Roy blieb den ganzen Tag versteckt.

Wanderung zur Laguna Torre

Das Wetter war vielversprechend, weshalb wir eine Wanderung zur Laguna Torre wagten. Vielleicht haben wir ja mit dem Torre (3128 m) mehr Glück als mit dem Fitz Roy (3406 m)?

Bei der Laguna angekommen, sahen wir den Torre auch nicht. Dennoch waren wir von den Eisbrocken in der Laguna begeistert. 

Ein Appenzellerbiberli ist etwas vom Besten, um wieder zu Kräfte zu kommen.

Nach einer kurzen Pause und einem warmen Tee ging es zurück nach El Chaltén.

Wanderung zum Gletscher Huemul

Der Anfahrtsweg zum Gletscher Huemul mussten wir mit dem Auto zurück legen. Der Weg war mühsam und so hatten wir für 30 Kilometer rund 1.5 Stunden Fahrzeit.

Beim Parkplatz staunten wir nicht schlecht, als ein Auto mit Zürcher-Kennzeichen neben uns parkierte. 

Als wir durch den dichten Wald wanderten, merkten wir vom Regen nicht so viel. Wie es wohl oben bei der Laguna aussieht?

Die Farbe der Laguna war trotz des Regens türkis-blau. Es hat sich demnach gelohnt, trotz Regen zur Laguna zu laufen und den Gletscher Huemul zu besichtigen. 

Und noch ein Selfie zu viert :-)

Laguna de los Tres und der Fitz Roy

Auf den Dienstag hat der Wetterbericht gutes, sonniges Wetter vorhergesagt. So schnürten wir früh morgens die Wanderschuhe und liefen zur Laguna de los Tres. Heute werden wir den Fitz Roy bestimmt zu Gesicht bekommen.

Doch je weiter wir aufstiegen, umso kälter wurde es. Als wir oben angekommen sind,

schneite es, es war sehr sehr kalt und windig.

Gerade mal ein Foto mit der Laguna de los Tres haben wir gemacht und ohne den Fitz Roy zu Gesicht zu bekommen, liefen wir schnell wieder runter.

Fitz Roy

Und dann, als wir schon gar nicht mehr daran geglaubt haben, sind wir einen kleinen Rundweg gelaufen und der Fitz Roy war anfangs noch in den Wolken versteckt. Allmählich, als wir zurück ins Dorf liefen, siehe da, das erste Mal sehen wir den prächtigen Berg mit knapp 3'500 M.ü.M.

3. Bariloche

Ich flog mit Renate nach Bariloche und Timon fuhr mit dem Toyota und seinem Vater die über 1'500 Kilometer von El Chaltén nach Bariloche. Endlich wärmere Temperaturen, die auf uns warten.

Renate und ich sind gut im Airbnb in Bariloche angekommen. Wir fühlten uns vom ersten Moment an wohl im grosszügigen Airbnb.

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Da das Wetter gerade warm war, konnten wir auch eine Wanderung auf den Cerro Otto sowie Spaziergänge am Lago Nahuel Huapi unternehmen. 

Timon und Ueli fuhren in 5 Tagen die rund 1'500 km nach Bariloche. Ein Stopp legten sie im Nationalpark Perito Moreno ein, der aufgrund seiner Lage nur 1000 Gäste pro Jahr zählt. Nach einer tollen Wanderung übernachteten die Beiden in einem Refugio direkt am See. Anschliessend kam Ueli in den Genuss von einem richtigen Offroadabenteuer entlang der Routa 41 und den Anden. Nach hunderten Kilometern durch die Pampa war der Nationalpark Los Alerces nochmals mit seinen Bäumen und Seen ein Highlight. Nebst den hunderten Guanacos, Nandus und Pferden, vermissten die beiden nur den Puma, welcher sich ihnen nicht zeigen wollte. 

Ueli hat dank dem Offroadabenteuer eine klarere Vorstellung, wie unser Reisealltag aussieht und wie wir von Naturwunder umgeben sind. 

Zu viert hatten wir noch gut 1 Woche in Bariloche und so unternahmen wir noch zwei grössere Wanderungen. Hier auf den Cerro Goye.

Und die Schlusswanderung zum Refugio Frey.

Kleinere Wanderungen, Spaziergänge und Erkundungstouren um Bariloche durfte nicht fehlen. Obwohl wir das zweite Mal in Bariloche waren, haben wir Neues entdeckt, da die Jahreszeit den Blick auf die Natur verändert.

Wenn wir nicht gerade im Airbnb gekocht haben, dann sind wir gerne auswärts Essen gegangen. Schliesslich haben wir ja Ferien vom Reisen. ;-)

Am 22. März hiess es "Tschüss und Danke" zu sagen für die unvergessliche Zeit miteinander. Nun geht die Reise wieder zu zweit weiter. Ein bisschen haben wir den Toyota Landcruiser schon vermisst.