buenos días noreste Argentina
(10. November - 18. November)
Die Grenzkontrolle von Brasilien nach Argentinien verlief auch wieder beispielhaft ab und wir wurden wieder ganz herzlich im Land der Gauchos willkommen geheissen.
Als erstes müssen wir Geld wechseln und suchten daher eine Western Union. Wir waren nicht die Einzigen und standen über eine Stunde an. Das Schild vor dem Eingang verunsicherte uns, da ein Tagesbetrag von max. 50'000 argentinische Pesos bezogen werden darf. Wir haben jedoch vor Fr. 1'000.00, das heisst umgerechnet rund 340'000 argentinische Pesos wechseln zu lassen. Ob wir heute Glück haben?
Ja, wir hatten Glück. Die Angstellte drückte ein Auge zu und hat uns den gewünschten Betrag in argentinische Pesos ausbezahlt. Juhuee, wir sind für die nächste Zeit finanziell gut eingedeckt. Nur, wir erhielten den Betrag in 500er Noten. Man kann sich vorstellen, dass wir viele Geldnoten hatten, die wir irgendwo im Auto gut verstecken müssen.
Was der argentinische Pesos betrifft, so haben wir in unserem Blog unter "Buenos Aires" bereits davon berichtet. Der argentinische Pesos hat in dieser kurzen Zeit weiter an Wert verloren und wir erhielten heute für einen CHF 340 Pesos, vor knapp drei Monaten waren es noch rund 286 Pesos.
Kurz nach dem Übertritt von Brasilien nach Argentinien besuchten wir die Iguazú-Wasserfälle auf der argentinischen Seite. Das Wetter war nicht so gut wie noch auf der brasilianischen Seite. Zudem hatte es viel mehr Touristen und aufgrund des vielen Wassers war das Highlight, der Garganta del Diablo, wo man inmitten der Fälle steht, geschlossen. Dies alles führte dazu, dass wir den Rundgang ziemlich schnell abgelaufen sind. Mit unseren Reisefreunde, Heidi und Werni, sind wir nach den Iguazú-Wasserfälle weiter nach Süden gefahren. Unterwegs besichtigten wir die Ruinen von San Ignacio Miní, ein UNESCO Weltkulturerbe, bevor wir für einige Tage in den Iberá-Nationalpark fuhren. Bei einem wundervollen Campingplatz bei Toni blieben wir gerade drei Nächte und waren beeindruckt von der schönen, unberührten Natur.
Iguazú-Wasserfälle
Das gigantische Naturschauspiel der Iguazú-Wasserfälle haben wir auch von der argentinischen Seite bestaunt, direkt von der Abbruchkante.
San Ignacio Miní
Die Ruinen der Jesuitensiedlungen in San Ignacio Miní geben ein eindrucksvolles Zeugnis, wie die Missionare und Guaraní-Indianer im 16. Jahrhundert zusammen gelebt haben.
Iberá-Nationalpark
Der Iberá-Nationalpark ist ein 13’000 km2 grosses Sumpfgebiet. Ein Naturparadies, indem es
Kaimane, Wasserschweine, Affen, Wildkatzen, Hirsche und viele exotische Pflanzen zu entdecken gibt.
Weiterfahrt vom Iberá-Nationalpark nach Mendoza
(18. November - 25. November)
Nach den erholsamen Tagen im Iberá-Nationalpark ging es für uns weiter nach Süden. Wir passierten ziemlich schnell Santa Fe, wo wir mit der Hitze sowie mit den Moskitos zu kämpfen hatten. In der Nacht kühlt es nicht ab, es bleibt bei über 30 Grad. Darum zog es uns rasch nach Mendoza, ins bekannte Weingebiet und zu den Anden. Die Strecke Santa Fe bis Mendoza sind rund 1'000 Kilometer und dazwischen gibt es ausser Cordoba, der zweitgrössten Stadt Argentiniens mit 1.35 Millionen Einwohner, nichts. Einfach Pampa. Nach einem kurzen Besuch in Cordoba machten wir einen Zwischenstopp im Städtchen Mina Clavero. Die Naturlandschaft hat uns einfach umgehauen, so dass wir noch einen Tag verlängerten und diesen Ort mit allen Sinnen aufgesogen haben. Das erfrischende Bad im Flusslauf war einfach herrlich.
Die Kirche von Cordoba war sehr imposant, von aussen wie von innen.
Die Kirche von innen, einfach majestätisch.
Beim Einkaufsbummel haben wir einen tollen Laden mit frischem Käse gefunden. Juhee, ein Vesperplättli wartet auf uns.
So sieht bei uns ein Vesperplättli aus :-) Wir sind schnell zufrieden.
Mina Clavero - unser Geheimtipp und bis jetzt der schönste Ort von Argentinien, wo wir gerne noch länger geblieben wären.
Das Bad war so erfrischend, fast so wie der schöne Bodensee :-)
Und noch keine weiteren Touristen, nur wir zwei alleine.
Ein Ort zum Verlieben
Ein furchteinflössendes Erlebnis hatten wir beim Wildcamping, als eine Vogelspinne (wir glauben, es war eine Vogelspinne) unbeeindruckt an uns vorbeispazierte, wo wir schon Stunden verbrachten und unbeachtet herum liefen. Vielleicht ist es ja gut, wenn wir nicht so genau wissen, welche Tierarten hier so leben. Oder nicht?
Mendoza, mehr als nur ein Weingebiet
(25. November - 4. Dezember)
Wir erreichen Ende November Mendoza und machten auf dem Camping El Mangrullo einen längeren Zwischenstopp, damit wir unsere Kleider wieder mal waschen, einkaufen und unser Auto reinigen können. Wir planten von dort unsere Weiterreise: ein Abstecher via Uspallata (1) weiter zum höchsten Berg Südamerikas Aconcagua (2) nahe der chilenischen Grenze und anschliessend warteten die "Termas de Cacheuta" (3) auf uns. Zudem wollten wir im bekannten und grössten argentinischen Weingebiet eine Weindegustation (4) machen. Wir können es kaum erwarten, was die nächsten 1.5 Wochen auf uns wartet.
Malargüe und die menschenleeren Täler
(4. Dezember - 14. Dezember)
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Malargüe ist ein guter Ausgangsort, um menschenleere Täler und heisse Quellen zu besuchen sowie einzigartige Wanderungen zu unternehmen. Irgendwie meinten es die Täler nicht nur gut mit uns. Im El Sosneado haben wir eine nervenaufreibende 2-Tageswanderung unternommen (1), im Valle Hermoso hat uns eine Windböe einen Strich durch die Rechnung gemacht (2) und im Cajón Grande haben uns die Pferde in der Nacht den Schlaf geraubt (3).
Für uns ist es immer wieder super spannend und inspirierend andere Reisende zu treffen. So haben wir zwei junge Spanier, Merel und Pablo, zu einem Glas Wein eingeladen, die mit ihrem Fahrrad von Kolumbien ans Ende der Welt "Ushuaia" fahren möchten. Crazy Leute, die über einen Pass nach Chile wollten, der eigentlich nur zu Fuss oder mit Pferd passierbar ist. Wir erhielten von ihnen den Auftrag die Polizei zu verständigen, falls sie sich nicht bis zum Tag X bei uns melden - dies haben sie glücklicherweise getan:-)
Beim Pass zum Valle Hermoso kreuzten wir zufällig die Schweizer Bruno und Renate, die schon über 20 Jahre mit ihrem MAN unterwegs sind. Wir blieben an Ort und Stelle auf dem Pass stehen und verbrachten einen schönen gemeinsamen Abend mit den beiden.
Die Schweiz von Argentinien
(14. Dezember - 11. Januar)
Von Malargüe bis zur chilenischen Grenze Futaleufú sind es über 1'200 Kilometer. 1'200 Kilometer, die uns an die schöne Schweiz erinnern; viele Berge, Seen, Flüsse und unberührte Wälder. Unsere Strecke schlängelt sich durch die schöne Landschaft, im Norden von Patagonien. Die nächsten vier Wochen warten mehrere Highlights auf uns. Unter anderem steht das WM-Final zwischen Argentinien und Frankreich an, aussichtsreiche Wanderungen sowie die Weihnachtstage und Silvester rücken immer näher. Zwar durchkreuzt ein dummer Unfall in Bariloche unsere Wanderpläne, die Reise Richtung Süden können wir glücklicherweise fortsetzen. Und so passieren wir anfangs Januar problemlos die chilenische Grenze.