1. El Sosneado
Der Anfahrtsweg ins menschenleere Tal El Sosneado war umständlich, da eine Schotterpiste von 60km auf uns wartete und dazu noch eine anspruchsvolle Passage beim Fluss zu überqueren war.
Mitten im Nirgendwo und umringt von den Anden hat es ein Thermalbad. Daneben stehen die ruinösen Überreste des ehemaligen Hotels Termas El Sosneado.
Das Tal ist riesig und ausser Pferde, Schafe und Rinder gab es nichts, einfach nada. So hatten wir El Sosneado für uns alleine.
Die 2-Tageswanderung wird uns aufgrund mehreren Hindernisse wie die anspruchsvolle Flussüberquerung und den falschen Aufstieg nicht in bester Erinnerung bleiben.
Die knapp 60km lange Schotterstrasse war das eine, doch bei diesem Teil (siehe Video) wurde die Strasse nicht fertig gestellt und es mussten einige anspruchsvollen Passagen überwunden werden. Mit unserem Auto kein Problem, aber als wir bei der Rückkehr normale Alltagsautos ohne 4x4 gesehen haben, staunten wir nicht schlecht.
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Wie machen das die Anderen ohne 4x4?
Erstaunlich, dass hier mal ein Hotel gebaut wurde. Vom Hotel ist heute nicht mehr viel übrig.
Einzig die Therme besteht noch, die zum Baden einlädt.
Unser Schlafplatz ganz allein im Tal von El Sosneado.
Atemberaubend, dieses Tal. Und dieser Fluss, welcher sich durch das gesamte Tal schlängelt ist der Atuel, welcher weiter zum Stausee Cañon del Atuel fliesst, wo wir einige Tage davor waren.
Frühmorgens ging unsere Wanderung los. Wir möchten bis zur Laguna Atuel laufen und dort übernachten. Mit schweren Gepäck machen wir uns auf die 2-tägige Wanderung.
Bereits nach 1 Stunde stehen wir am Fluss. Wir benötigten mehrere Versuche aufgrund der Strömung, der Kälte und der Tiefe um ihn zu queren.
Ob uns hier die Flussüberquerung gelingt?
Oder da?
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Bis wir die passende Stelle für die Flussüberquerung gefunden haben, dauerte es. Ob wir heute noch bei der Laguna Atuel ankommen?
Die Wanderung war anspruchsvoll. Einerseits gibt es keine (beschilderten) Wanderwege, wir müssen uns komplett aufs GPS verlassen. Dies ist ohne sichtbare Wege nicht immer so einfach. Anderseits bin ich es nicht mehr gewohnt mit einem gefüllten Rucksack ca. 24km zu wandern. Als wir dann noch den falschen Abzweig genommen und in der Felswand stecken geblieben sind, sank meine Stimmung ins bodenlose. Die Laguna Atuel ist noch 8km von uns entfernt und es ist schon spät. Wir entschieden uns ins Tal umzukehren und dort unser Zelt aufzuschlagen.
Das Zelt steht, doch der starke Wind bläst uns beim Aufbau ordentlich Sand ins Innere. Nächstes Mal werden wir sicherlich auch darauf Rücksicht nehmen nebst einem passenden Windschutz und "weichen" Boden für die Heringe. Wir lernen;-)
Unsere Campingküche
Beim Wildcamping ist Einfachheit das oberste Gebot. Wir waschen unser Geschirr im Fluss ab und duschen uns auch darin.
Die erste Nacht in unserem Zelt. Es blieb die ganze Nacht windig.
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2. Valle Hermoso
Vom Valle Hermoso haben wir schon viel gehört und wir freuten uns auf die Passstrasse und das abgelegene Tal, wo wir ein paar Tage bleiben möchten. Ausser einem Missgeschick und anschliessend einer kaputten Solarzelle haben wir das Valle Hermoso genossen und durften einmal mehr Kondore bestaunen.
Liebe Mobiliar
Während dem Mate trinken, kam aus dem nichts eine Windböe und schleuderte unsere Heckmarkise über unser Auto und zerstörte dabei eine unserer beiden Solarzelle auf dem Dach.
3. Cajón Grande
Nach dem Valle Hermoso fuhren wir zurück nach Malargüe, assen ein Helado und entschieden uns gleichentags direkt zum Cajón Grande zu fahren. Ein weiteres Tal mit vielen heissen Quellen.
Auf dem Weg zum Cajón Grande ist man wieder ganz nahe bei der chilenischen Grenze. Dieses Mal mussten wir bei der argentinischen Zollbehörde unsere Papiere zeigen und dabei wurde festgestellt, dass unser Auto in Argentinien nicht registriert ist. Was heisst das? Wir müssen bei jedem Grenzübergang unser Auto temporär ein- bzw. ausführen. Als wir von Brasilien nach Argentinien einreisten, mussten die Zöllner die Papiere aufgrund eines Stromausfalles von Hand ausfüllen. Leider ging es dann "vergessen" dieses Papier ins System zu übertragen. Zudem schrieben sie auch noch das erforderliche Ausfuhrdatum falsch, so hätte unser Auto Argentinien bereits im Februar 2022 verlassen müssen. Dies ist in Südamerika kein Kavaliersdelikt, so fiel auch das Wort "Gefängnis". Nach längerer Diskussionen "durften" wir aber weiter, schliesslich konnten wir den Reiseverlauf nachvollziehbar erläutern und unser Einreisestempel von Argentinien trug ebenfalls zu unserer Entlastung bei. Glück gehabt, seit dem Sommer 2022 wäre ein Einreisestempel nämlich nicht mehr nötig für uns Schweizer. Leider haben sie am Zoll den Fehler ihrer Berufskollegen nicht behoben. Somit ist klar, dass uns beim Grenzübertritt nach Chile weitere Diskussionen anstehen werden. Wir sind vorbereitet.
Wir genossen jedoch das durch ein junges argentinisches Paar geführte und sehr
abgelegene Camping beim Cajón Grande. Nach einer weiteren Freestyle-Wanderung über die Bergketten gönnte sich Timon ein Bad in der heissen Quelle. Durch den hohen Schwefelgehalt sehen sie jeweils nicht sehr einladend aus, dafür fühlen sie sich ziemlich wohltuend an. Abends wurden wir durch die Gastgeber noch eingeladen um das WM-Spiel Argentinien-Kroatien zu schauen. Klar drückten wir den Argentiniern die Daumen.
Können Pferde die Nachtruhe stören?
Auf diese Idee ist noch keiner gekommen...
Pferde sind wunderschöne Tiere und es freut uns unglaublich, leben hier so viele freilaufende Pferde (auch Rinder, Schafe, etc.). Doch man staunt nicht schlecht, wenn sich die Pferde in der Nacht an unserem Ersatzrad kratzen, welches einladend vom Heckträger auf guter Höhe aussteht. Dies bringt unser Auto ordentlich zum Wackeln und dahin ist sie dann, die Nachtruhe.